Grundlegende Formen im Aquascaping

Beim Aquascaping im Naturaquarien-Stil gibt es elementat betrachtet drei Grundformen: Das Dreieck, der Hügel und die U-Form. Es ist natürlich auch möglich diese Elemente miteinander zu kombinieren. Je nach Layout sind die Übergänge zwischen diesen Formen fließend und lassen neue Strukturen entstehen.

Das Dreieck

Dreieck

Durch das Dreieck wird eine einfache und gut strukturierte Form vorgegeben, welche viel Spielraum für die Platzierung der Pflanzen und des Hardscapes bietet. Wichtig bei diesem Aufbau ist der Substratanstieg im Aquarium, da hierdurch viel Tiefenwirkung gewonnen wird. Der Vordergrund sollte demnach eine recht niedrige Substrathöhe aufweisen, welche zum Hintergrund ansteigt. Wird das Becken von mehreren Seiten betrachtet, muss dies beim Substratanstieg berücksichtig werden. Bei der Bepflanzung ist es ebenfalls ratsam, dieses Muster des Substrataufbaus beizubehalten. Kleinere Pflanzen sollten im Vordergrund platziert werden und größere Pflanzen weiter hinten. Ein ansteigender Aufbau ist nicht nur von vorne nach hinten realisierbar, sondern auch von links nach rechts oder umgekehrt.

Aquascape

© 2010 Takashi Amano, ADA Galerie Japan

Die U-Form

U-Form

Durch die U-Form lässt sich relativ einfach ein effektvolles Layout realisieren. Die Pflanzen und auch das Hardscape werden auf jeweils einer Seite des Aquariums positioniert und in der ?Mitte? wird ein Freiraum gelassen, der die optische Tiefenwirkung des Beckens hervorhebt. Der Freiraum sollte gemäß dem Goldenen Schnitt positioniert werden, auf den in einem der nächsten Abschnitte näher eingegangen wird. Kurz angerissen kann man jedoch von einer ??? Aufteilung der bepflanzten Bereiche ausgehen. Symmetrien sollten vermieden werden.

Aquascape

Ein wärmerer Eindruck wird durch gelblichere Sandfarbe erreicht.

Die Hügel-Form

Hügel-Form

Bei dieser recht anspruchsvollen Variante des Layouts, wird nur ein mittiger Bereich im Becken mit den passenden höher wachsenden Pflanzen, den dekorativen Wurzeln und Steinen versehen. Durch diese Zentrierung wird der Fokus viel deutlicher auf diesen Bereich im Aquarium gelenkt, wodurch dieser natürlich ansprechend gestaltet werden muss. Der Vordergrund und die Seiten werden passend mit sehr niedrigen Vordergrundpflanzen ausgestattet. Freie Sandflächen oder auch kleine Steine sowie Wurzeln bieten sich ebenfalls für die Dekoration des Vordergrunds und der Seitenbereiche an.

Aquascape

Ein wärmerer Eindruck wird durch gelblichere Sandfarbe erreicht.

Form mit Perspektive

Form mit Perspektive

Diese Form soll die perspektivische Wirkung des Layouts verstärken. Takashi Amano nutzt diese Technik bei seinen aktuelleren Layouts, um mehr Tiefe in seinen Aquascapes zu erzeugen. Hierfür werden zwei Bereiche (links und rechts) im Vordergrund mit hohen Stängelpflanzen bepflanzt. In der Mitte wird im Vordergrund ein Bereich mit bodendeckenden Wasserpflanzen bepflanzt, um freie Sicht auf den Mittel- und Hintergrund zu gewähren. Im Mittel- und Hintergrund wird durch den stark ansteigenden Bodengrund ein Hügel geschaffen, der nun wiederum mit niedrig- oder kleinwüchsigen Pflanzen bepflanzt wird. Hierdurch entsteht die Illusion eines entfernten Hügels, der umrahmt von Wäldern erblickt wird.

Aquascape

Ein wärmerer Eindruck wird durch gelblichere Sandfarbe erreicht.